Lukas Heider ist Gründer von DELUKE COFFEE. Wir haben ihn in seiner Rösterei im Missionshaus Sankt Gabriel in Maria Enzersdorf besucht.
Der Klopitz: Hallo Lukas! Wie schmeckt der Kaffee?
Lukas: Ich bin zufrieden, danke! Heute gibt es einen El Salvador Darkside.
Der Klopitz: Wie bist du zum Kaffeeröster geworden?
Lukas: Großteils habe ich mir das alles selber beigebracht. Ich habe lange als Barista gearbeitet. Immer wieder habe ich mit Kunden gesprochen, die mit den üblichen Marken nicht glücklich wurden und irgendwie habe ich auch für mich nie den optimalen Kaffee gefunden. So habe ich dann begonnen zu Hause in der Bratpfanne die ersten Versuche zu machen, bald darauf hatte ich meine erste kleine Röstmaschine. Als die Rückmeldungen meiner Freunde immer positiver wurden, habe ich mich dann entschlossen das ganze professionell zu machen.
Der Klopitz: Kaffee ist für viele Menschen eine echte Leidenschaft, für manche eine Wissenschaft. Was ist für dich so ein richtig guter Kaffee?
Lukas: Ein guter Kaffee besteht aus den besten Bohnen und die gehören richtig geröstet. Mehr braucht es dazu nicht.
"Ich Produziere individuelle BLENDS FÜR DIE GASTRONOMIE..."
Der Klopitz: Hast du Tips für die Zubereitung zu Hause?
Lukas: Man kann mit ziemlich jeder Methode guten Kaffee zubereiten, wichtig ist nur die passende Sorte mit dem richtigen Mahlgrad zu verwenden. Wenn ich weiß womit mein Kunde Kaffee macht habe ich dann auch die passende Sorte und Tips dazu- von cold brew bis Filterkaffee.
Der Klopitz: Wer sind deine Kunden?
Lukas: Mein wichtigstes Standbein ist die Gastronomie. Ich produziere viele individuelle Blends. Immer mehr Betriebe entscheiden sich für beste Qualität und möchten ihren eigenen Kaffee anbieten. Das kann eine Richtung sein die das Restaurantthema unterstützt, wie zum Beispiel bei meinem Lieblingsinder, den ich beliefere. Oder es geht einfach nach dem persönlichen Geschmack des Betreibers. Und dann gibt es immer mehr Firmen, die Ihren Mitarbeitern etwas Gutes tun wollen und bei mir Kaffee beziehen. Ich bin ein wichtiger Faktor für ein gutes Betriebsklima.
Der Klopitz: Man kann aber auch für den Hausgebrauch bei dir einkaufen...
Lukas: Ja, ich habe immer etwa 15 Single Origins und 5 Blends auf Lager. Zusätzlich gibt es immer wieder ein paar Neuigkeiten und Überraschungen, meinen Besuchern wird sicher nicht langweilig. Dazu biete ich noch in meinem Shop das passende Werkzeug für guten Kaffee.
Der Klopitz: Bei dir ist ja richtig Betrieb, wer sind die Menschen die zu dir in den Shop kommen?
Lukas: Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Wir sind im Missionshaus Sankt Gabriel und damit nicht gerade in einer Hochfrequenzlage. Das heißt, dass die meisten meiner Kunden irgendwo von mir gehört haben, oder mich auf einer Veranstaltung kennengelernt haben. Ich bin sehr viel auf Messen und Events vertreten, wo man genug Zeit zum plaudern und genießen hat. Und dann gibt es ganz viele nette Nachbarn und Freunde die immer wieder auf einen oder zwei Kaffee vorbeischauen. Das ganze entwickelt sich immer mehr zu einem Treffpunkt für ganz unterschiedliche Menschen, was uns eint ist die Liebe zu gutem Kaffee. Hier gibt es viel Fachsimpelei, Workshops und Verkostungen- und manchmal, wenn ich keinen Kaffee mehr sehen kann auch einfach ein gutes kaltes Bier.
"KAFFEE kann mich immer wieder überraschen"
Der Klopitz: Wie war es für dich deinen eigenen Betrieb zu gründen?
Lukas: Wie gesagt ist das meiste einfach passiert, aber natürlich ist es ein großer Schritt sich dann wirklich selbständig zu machen. Wir befinden uns hier in einer ehemaligen Tischlerei und der Umbau hat viel Zeit, Geld und Energie gekostet. Ich bin ein lebensmittelerzeugender Betrieb, somit sind die Anforderungen an Hygiene und Sicherheit natürlich sehr hoch.
Der Klopitz: Woher beziehst du deine Kaffeebohnen?
Lukas: Meine Bohnen kommen wirklich aus der ganzen Welt, wie zum Beispiel aus Indien, Peru, Äthiopien oder Kolumbien. Mir geht es nicht primär um eine spezielle Region oder Sorte, sondern um interessante Aromen, Kontraste und Geschmacksrichtungen. Es ist wirklich spannend wie sehr mich ein Kaffee überraschen kann, auch nach vielen Jahren Erfahrung.
Der Klopitz: Kennst du deine Produzenten persönlich?
Lukas: Manche ja, ich habe auch auf einer Plantage mitgearbeitet, um zu verstehen wie das alles funktioniert. Aber es ist nicht sinnvoll einmal um die ganze Welt zu fliegen, nur um ein paar Säcke Kaffeebohnen zu kaufen. Ich habe ein gutes Netzwerk von Lieferanten, denen ich vertraue und die wissen wonach ich suche. Einige Sorte sind "direct trades", wo ich direkt bei speziellen Projekten mit Fokus auf Umwelt und soziale Aspekte bestelle. Nachhaltigkeit und faire Bedingungen sind für mich selbstverständlich, sonst bekommt man langfristig auch keine ordentliche Qualität zusammen.
Der Klopitz: Zum Abschluss die Pflichtfrage: Was ist dein absoluter Lieblingskaffee?
Lukas: Tut mir leid, ich habe wirklich keinen. Mich fasziniert die Abwechslung und wie variantenreich Kaffee sein kann.
Der Klopitz: Danke für das Gespräch!
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